Am 5. Mai diesen Jahres hat die OECD einen informativen Bericht mit dem Titel „Wie ist das Leben für Kinder im digitalen Zeitalter“, herausgegeben.
Nachdem jetzt 97% der Haushalte in den 38 OECD Ländern über einen Internetanschluss verfügen, stellen die Autoren neueste Forschungsergebnisse zusammen, die einen Befund ermöglichen, wie es unseren 15-jährigen Teenagern geht.
Die Sommerferien haben begonnen, viel freie Zeit für Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer. Zeit für einen kleinen Blick auf das vergangene Schuljahr.
Für mich das Überraschendste war es, festzustellen, dass das NRW Schulministerium im Bereich digitales Schulmaterial, sagen wir mal, ausgestiegen ist. Gab es vor einigen Jahren noch Arbeitsgruppen, die nach bestimmten Kriterien einen Schulbuchkanon festlegten, ist dies für digitale Lehrmittel dadurch ersetzt, dass die Schulen und Lehrer selbst entscheiden müssen, welche Software sie einsetzen. Die Bezirksregierung Münster verweist die nachfragenden Eltern auf die Schulen und antwortet, es gäbe von ihrer Seite keine Whitelist, keine geprüfte Soft- oder Hardware, die Entwicklung sei zu schnell. Die Verantwortung für Datenschutz und Prüfung der Sinnhaftigkeit einer Software sei nun den Schulleitungen angetragen.
Münster ist eine besondere Stadt in NRW. Münster ist die Stadt, in der alle Kinder ab 13 Jahren von den Stadtpolitikern ein Apple-Tablet erhalten. Eltern mit Kindern der 8. oder 9. Klasse erfahren bei Elternabenden, dass das jetzt so ist. Vormittags im Schulmodus und Nachmittags im Freizeitmodus – immer online.