Metaphern, Gedanken, Tagträume… Eine kleine Geschichte.
Es war schon lange nicht mehr passiert, das sonderbare Wetter, der anhaltende Wind und die Atmosphäre taten ihr Übriges: Ich fiel aus dem Nest.
Ich musste kurz ohne Bewusstsein gewesen sein, dann schaute mich um. Wo war ich? Alles um mich herum erschien mir verändert, obwohl ich nur ein paar Meter von meinem Nest entfernt war. Ich war weich gelandet und unverletzt.
Es ist das 1. Wochenende im Juni, das Pfingstwochenende 2022 und durch die Stadt weht ein fröhlicher und ausgelassener Geist. Beim Joggen durch den Park früh am Morgen lächeln mich Entgegenkommende an. Die Cafés im Stadtzentrum quellen über. Die Menschen kaufen sich Kleidung, um sich für den Abend chic zu machen.
Die Kinder sind aufgeregter als an Weihnachten, seit Tagen proben sie und probieren unterschiedliche Outfits für die Aufführung aus.
Es gibt Situationen, die mir als Mutter, als interessierte Bürgerin und als Autorin so unwirklich vorkamen und vorkommen, dass ich ihnen nachgehen musste, also habe ich Gespräche geführt. Herausgekommen ist ein Text der in der WELT online und in Singendes Land erschien. Ich verlinke ihn hier gern:
In der unübersichtlichen Situation im März 2020, zu Beginn der Pandemie, wurden schnelle und viele vorsorgliche Entscheidungen notwendig. Politiker ließen sich von Virologen beraten und entschieden, welche Aspekte des Alltags systemrelevant sind und auf welche verzichtet werden könnte und müsste. Die Musik, insbesondere das Singen in Schulen und Chören, wurde zuerst als gefährlich eingestuft und gestoppt. Nach 22 Monaten, im zweiten Jahr in Folge ohne Musik und Singen an Schulen, ist es Zeit für einen Blick darauf, was Musik kann und wie bedeutungsvoll sie für die Entwicklung der Kinder und die Gesellschaft von heute und morgen ist.