Notizen, Gedanken, Reflexionen, Fundstücke

Schlagwort: Schule (Seite 3 von 4)

210 Jahre, 9 Generationen ist es her, seit – 1812 – die Oersdorfer Schulgeschichte begann

Ich bin in einer Schule aufgewachsen, genauer in der Lehrerwohnung des 1929 erbauten Schulhauses im niedersächsischen Oersdorf. Mein Vater hatte hier die letzten Jahre, bis zu ihrer Schließung, unterrichtet und das Gebäude dann 1972 gekauft.

Im Keller unter dem Klassenraum blieben nach der Schließung der Schule in den Regalen die Unterrichtsmaterialien liegen: Reagenzgläser, Flüssigkeiten in kleinen Gläsern mit Korkverschlüssen, Kartenständer, Landkarten, Steinsammlungen, Bälle und Maßbänder für den Sportunterricht. Auf dem Dachboden lagen Portraits von Goethe und Schiller.

Mit meiner großen Schwester am Gartenzaun vor unserem Haus, 1975

Die Schule gehörte jetzt meinen Eltern. Ich war ein Kind und die Schule seit wenigen Jahren geschlossen. Die Bedeutung und die Erinnerungen der Familien im Dorf an „ihre“ Schule waren mir als Kind natürlich nicht bewusst. Ich liebte es, beim Blick in die Regale darüber nachzudenken, wie das Schulleben wohl früher war. Ich stellte es mir als Kind idyllisch aber auch aufregend vor.

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Digitalisierung, Datensouveränität und Medienkonsum – Beobachtungen im Raum Schule

Krisen eröffnen Möglichkeiten. Im Sommer 2020 stand bei uns in der Familie der 1. Schulwechsel in die weiterführende Schule an. Die neuen Fünftklässler hatten auf Gemeinschaft und Begegnung, auf Abschlussfahrten und Klassenfeiern verzichten müssen. Nach den Osterferien waren die Schulen geschlossen geblieben. Zwischen dem 16. März und dem 15. Juni waren die Grundschulkinder nicht mehr gemeinsam im Klassenverbund zusammengekommen. Ihre Aufgabenblätter hatten die Kids bis zum Beginn des sogenannten Wechselunterrichts am 4. Mai 2020 einmal wöchentlich in der Schule abgeholt.

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Singen fällt aus.

Es gibt Situationen, die mir als Mutter, als interessierte Bürgerin und als Autorin so unwirklich vorkamen und vorkommen, dass ich ihnen nachgehen musste, also habe ich Gespräche geführt. Herausgekommen ist ein Text der in der WELT online und in Singendes Land erschien. Ich verlinke ihn hier gern:

Cover Zeitschrift Singendes Land

In der unübersichtlichen Situation im März 2020, zu Beginn der Pandemie, wurden schnelle und viele vorsorgliche Entscheidungen notwendig. Politiker ließen sich von Virologen beraten und entschieden, welche
Aspekte des Alltags systemrelevant sind und auf welche verzichtet werden könnte und müsste. Die Musik, insbesondere das Singen in Schulen und Chören, wurde zuerst als gefährlich eingestuft und gestoppt. Nach 22 Monaten, im zweiten Jahr in Folge ohne Musik und Singen an Schulen, ist es Zeit für einen Blick darauf, was Musik kann und wie bedeutungsvoll sie für die Entwicklung der Kinder und die Gesellschaft von heute und morgen ist.

Hier mein Gastbeitrag für den Chorverband Rheinland-Pfalz. Erstveröffentlichung auf welt.de

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